HSG-Schiedsrichter goes 3. Liga!

Datum: 25.09.2025

Interview mit unserem Schiedsrichter Michael Osternig

Aus unser ambitionierten Schiedsrichtergruppe hat es Michael Osternig in den Anschlusskader der 3. Liga geschafft und pfeift seit der Saison 2025/26 mit seinem Gespannspartner Thomas Schmidt (Verein: HSG Rodgau/Nieder-Roden) Spiele der 3. Liga.

(Links: Michael Osternig, rechts: Thomas Schmidt)

Quelle: https://www.dhb.de/services/schiedsrichter/portraits/anschluss-kader-3-liga-handball-deutschland

Michael – den meisten wohl als „Ösi“ bekannt – pfeift schon seit längerer Zeit und hat wie seine Schiedsrichterkollegen der HSG viel Freude am Pfeifen. Auf diesem Weg möchten wir uns bei all unseren Schiedsrichtern bedanken und gratulieren Michael zu seinem Aufstieg in den Anschlusskader der 3. Liga!

Kein Schiedsrichter, kein Handballspiel! Unabhängig von der Klasse nimmt der Schiedsrichter eine zentrale Rolle im Handballsport ein und wir freuen uns, im folgenden Interview die Perspektive von Michael/Ösi als Schiedsrichter kennenzulernen:

HSG: Lieber Ösi, du bist nun schon sehr viele Jahre bei der HSG Dornheim/Groß-Gerau aktiv. Wann bist du als Spieler zur HSG gewechselt?

Ösi: Im Jahr 2006.

HSG: Seit wann pfeifst du für die HSG?

Ösi: Ebenfalls seit 2006.

HSG: Warum bist du Schiedsrichter geworden? Was gefällt dir besonders gut am Pfeifen?

Ösi: Ich habe bereits in Österreich meine Schiedsrichterprüfung gemacht und dort seit 2004 gepfiffen. Ich hatte immer schon Interesse am Pfeifen und durch guten Kontakt in meiner Heimat zu anderen Schiedsrichtern gab es da nicht viel zu überlegen.

Was beim Pfeifen viel ausmacht, ist das kollegiale Miteinander. Sowohl mit dem Gespannpartner als auch mit Trainern und Spielern. Solange sich alle gegenseitig auf Augenhöhe begegnen und fair miteinander umgehen, gibt es normalerweise wenig Reibereien.

HSG: Was war deine weiteste Fahrt im 3. Liga Kader? Wie lange bist du am Wochenende fürs Pfeifen unterwegs?

Ösi: Dazu kann ich noch nicht besonders viel sagen, da die Runde für uns erst seit dem 14.09 losgegangen ist. Aber wir haben gewisse Einsatzradien, die auf uns zukommen können:

Männer 3. Liga: 450 km einfache Entfernung
Frauen 3. Liga: 350 km einfache Entfernung

Das sind aber maximale Wegstrecken, die nicht oft vorkommen. Im Schnitt kann man vielleicht sagen, dass es so zwischen 150 und 200 km sind. Je weiter die Strecke ist, umso mehr Puffer muss man für Stau usw. einplanen. Außerdem müssen wir 1,5 Stunden vor Anpfiff in der Halle sein. Somit kann man sagen, dass man von Abfahrt bis Rückkehr im Schnitt ca. 7 Stunden unterwegs ist.

HSG: Was ist das Besondere am Pfeifen in der 3. Liga?

Ösi: Das Niveau ist ein ganz anderes als in den Landesverbänden. Spielerisch und das ganze Drumherum. Die Sprünge von Liga zu Liga werden immer größer und der Schritt von der Regionalliga in die dritte Liga ist nochmal deutlich höher als der Schritt von der Oberliga in die Regionalliga.

Das Niveau ist viel höher, aber auch die Anforderungen, die an einen gestellt werden. Aber genau das macht es auch so reizvoll und interessant.

HSG: Ist dir ein besonderes Spiel oder Ereignis in deiner bisherigen Schiedsrichterlaufbahn in Erinnerung geblieben?

Ösi: Letztes Jahr durfte ich mit meinem alten Gespannpartner noch das Spitzenspiel in der OL-Mitte pfeifen, wo es schon in die entscheidende Phase der Saison und um den Aufstieg ging. Die Halle war mit ca. 500 Leuten bis auf den letzten Platz gefüllt und das war schon eine ganz tolle Atmosphäre.

HSG: Welche Tipps hast du für junge, „neue“ Schiedsrichter:innen?

Ösi: Nur keine Angst. Traut euch und wenn jemand Zweifel hat, steht jeder einzelne Schiedsrichter bei uns im Verein euch mit Rat und Tat zur Seite.

HSG: Bitte beende folgenden Satz. „Du solltest Schiedsrichter:in werden, weil…“

Ösi: …es einfach Spaß macht, man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird und man bei jedem Spiel etwas dazu lernt und sich weiterentwickelt.

HSG: Vielen Dank für deine Zeit! Alles Gute für die Saison!**