Samstag 09.03.2024, 18:00
SG Arheilgen II - HSG Dornheim/Groß Gerau
SGA Sportzentrum Arheilgen
Am Samstag stand das nächste sehr schwere Auswärtsspiel bei der SG Arheilgen an. Die Spiele gegen Arheilgen waren immer sehr körperbetont und umkämpft. Auch wenn man das Hinspiel deutlich gewinnen konnte, wusste man, dass die Aufgabe in Arheilgen ungleich schwerer werden würde.
Denn die personelle Situation war alles andere als optimal. Unter der Woche konnte man durch viele Krankheiten nur mit einem Minimalkader trainieren. Zum Glück wurde der Großteil bis zum Wochenende fit, jedoch fiel Olav Possehl leider für das Spiel aus. Ebenso erreichte Donnerstag die Mannschaft eine Hiobsbotschaft: der die ganze Runde schon glänzend spielende Fabian Häuber verletzte sich am Sprung gelenk und zog sich einen Bänderriss zu und fällt für die nächsten Wochen aus. Somit wurde Henning Probst mit in den Kader genommen. Außerdem gab Dominik Schäfer als Unterstützung ein kurzes Comeback.
Die Ansprach von Trainer Enge vor dem Spiel war gewohnt knapp und dafür aber umso aussagekräftiger. Man trete mit 13 Mann an, es gilt das Tempo über 60 Minuten hoch zu halten und an die Abwehrleistungen der letzten Wochen anzuknüpfen und das Wurfpech abzulegen.
Was sich dann jedoch die ersten 15 Minuten zeigte, glich schon einer Art Arbeitsverweigerung. Es stimmte vorne wie hinten nichts. In der Abwehr fehlte die Absprache und im Angriff war es zu viel Harakiri und Einzelaktionen gepaart und einer schier unfassbar schlechten Wurfquote.
Arheilgen konnte ein ums andere Mal einfach zu Torchancen kommen und zog dadurch bis zur 11. Minute schon auf 7:2 davon. Danach gelang es zumindest im Angriff etwas mehr Konsequenz rein zu bringen und man konnte ein paar Tore erzielen, jedoch stimmte es in der Abwehr immer noch nicht.
Ab der 12. Spielminute (Spielstand 7:2) wurde dann aber endlich der Schalter umgelegt und es funktionierte einiges viel besser. Das Zusammenspiel Abwehr mit Torhüter und die Chancenauswertung wurden deutlich besser, wodurch man in den letzten 18 Spielminuten der ersten Halbzeit nur mehr 2 Gegentreffer hinnehmen musst und selbst 9-mal einnetzen konnte. Somit ging es mit einer 9:11 Halbzeitführung in die Pause.
In der Kabine wurde es nun etwas lauter und Trainer Enge machte eine klare Ansage. Die ersten 15-20 Minuten müssen komplett vergessen werden und auf die letzten 10 Minuten aufgebaut werden.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief dann auch relativ gut und kam konnte sich bis zur 40. Spielminute einen 10:14 Vorsprung erspielen. Jedoch ließ Arheilgen nie locker und konnte immer wieder auf 1 bis 2 Tore verkürzen. Davon ließ man sich aber nicht beunruhigen und konnte immer die richtige Antwort setzen.
Ab der 54. Spielminute wurde es aber noch einmal spannend. Überhastete, gar dumme Entscheidungen führten zu Ballverlusten und führten dazu, dass aus einer 20:22 Führung bis zur Spielzeit 57:00 Arheilgen zum 22:22 ausgleichen konnte.
Dann kam die Sternstunde von Schlussmann Benjamin Jünger. Bei Spielzeit 58:28 konnte er einen 7-m Wurf parieren und im Gegenzug konnte man mit einem sehenswerten Freiwurftrick über Jannis Mager auf 22:23 stellen. Arheilgen hatte noch einmal den Ball und 20 Sekunden vor Schluss zeigte der Unparteiische das passive Vorwarnzeichen an. Arheilgen nahm seine Auszeit und die Absprache war klar. Es war voraussehbar welchen Spieler Arheilgen in eine günstige Wurfposition bringen will. Dahingehend war die Deckung angehalten das kurze Eck zu decken und Benjamin Jünger legte alles ins lange Eck. Gesagt – getan: Der Wurf kam aufs lange Eck und stellte für Jünger kein Problem dar. Dadurch war der nicht schöne, aber hart erkämpfte Auswärtssieg perfekt.
Am kommenden Wochenende geht es zum nächsten Auswärtsspiel nach Heppenheim. Hier will man sich für die mehr als unnötige Heimniederlage revanchieren. Anwurf in Heppenheim ist am Sonntag zur ungewohnten Uhrzeit 14:00.
Spielverlauf: 1:0, 1:2, 5:2, 7:2, 7:5, 8:6, 9:9, 11:9 (HZ), 10:12, 10:14, 13:14, 14:16, 15:18, 18:19, 20:22, 22:22, 22:23
Torschützen: Marius Disca 8, Matthias Gorus 5, Jonas Senßfelder 3/1, Jannis Mager 3, Jan Wagner 1, Jan Makohl 1, Dominik Schäfer 1, Cedric Wieland 1
