Am vergangenen Sonntag bestritt man gegen die zweite Mannschaft der TGB Darmstadt das erste Heimspiel der Runde. Kadertechnisch konnte Trainer Oliver Enge quantitativ aus dem Vollen schöpfen und 14 Spieler auf dem Spielbericht eintragen. Sogar Dominik Schäfer holte noch einmal seine Handballschuhe vom „Seniorennagel“ und half aus. Jedoch musste er weiterhin ohne etatmäßigen Kreisläufer und Mittelblock auskommen. Jannis Mager war privat verhindert und Dennis Schmidt und Michael Osternig fehlen ja langfristig aus bekannten Gründen.
Die Ansage vor dem Spiel war klar und eindeutig. Der Gegner wird auf ein schnelles Spiel setzen, da sie letzte Woche knapp 40 Tore geworfen haben. Daher sei es immens wichtig diszipliniert im Angriff zu spielen und bei Ballverlusten bzw. Torerfolgen sofort wieder in den Abwehrmodus zu schalten.
Der Start ins Spiel verlief auch dementsprechend und man konnte schnell auf 3:0 davonziehen. Jedoch schien man sich durch diese ersten Erfolge zu sicher und danach stellte man eigentlich so gut wie alles ein, wozu Trainer Enge vor dem Spiel aufgerufen hat. Im Angriff mangelte es an Disziplin und die Abschlussquote an diesem Tag war unterirdisch. Gleichzeitig fehlte es in der Abwehr an Allem. Vor allem die rechte Abwehrseite war an diesem Tag eine Katastrophe.
Somit konnten sich die Gäste Tor um Tor herankämpfen und konnten 21. Spielminute das erste Mal ausgleichen. Bis zur Pause konnte TGB dann sogar bis auf 11:15 davonziehen. Einzig alleine der Tatsache, dass die Gäste ebenfalls sehr viele technische Fehler machten war es zu verdanken, dass es bis zur Halbzeit nur 4 Tore Rückstand waren.
Der Beginn der zweiten Halbzeit war zunächst ein Spiegelbild der ersten Halbzeit. Unvorbereitete Würfe, eine unterirdische Trefferquote, schlechtes Rückzugverhalten und eine einfach schlechte Abwehr. All diese Faktoren führten dazu, dass die Gäste bis zu 37. Minute auf 12:19 davonziehen konnten.
Trainer Enge war am Verzweifeln, denn es wurde einfach nichts umgesetzt was gefordert bzw. in den letzten beiden Spielen gemacht wurde. Ab der 45. Minute ging dann auf einmal doch ein Ruck durch die Mannschaft und man konnte durch einen Lauf in der 52. Spielminute zum 23:23 ausgleichen.
Es bestand die Hoffnung, dass man das Ruder doch noch rumreißen kann und ggf. mit 2 blauen Augen aus dem Spiel gehen könnte. Jedoch viel man zum Schluss wieder in das alte Muster zurück und im Angriff war einfach zu schlecht.
Exemplarisch dafür die letzte Spielminute. Bei 58:90 ging man bei 25:25 in den letzten Angriff. Die Ansage war klar. Druckvoll spielen aber nicht überhasten. Jedoch spielte man bei 59:12 einen unmöglichen Pass an den Kreis, der am Fuß des eigenen Spielers landete. Zum Glück konnte TGB keinen Treffer mehr erzielen und man ging mit einem Unentschieden aus dem Spiel.
Vom Prinzip her war es ein gewonnener Punkt, jedoch war dieses Unentschieden mehr als unnötig. Verglichen mit der Trainingsbeteiligung in letzter Zeit, war es aber dann doch nicht wirklich überraschend. Woher sollen Sicherheiten in allen Belangen kommen, wenn man zu viert oder zu sechst im Training steht.
Spielverlauf: 1:0, 3:0, 6:4, 7:6, 9:9, 10:12, 10:15, 11:15 (HZ); 11:17, 12:!9, 16:19, 17:20, 20:22, 21:23, 23:23, 25:24; 25:25
Torschützen: Marius Disca 8, Olav Possehl 4, Jan Wagner 3, Jonas Senßfelder 3/3, Marc Glaser 2, Matthias Gorus 2, Cedric Wieland 2, Jan Makohl 1
